Hirudotherapie
Die Hirudotherapie bezeichnet den therapeutischen Einsatz von Blutegeln (Hirudo medicinalis) beim Menschen und beim Tier.
Im Speichel der Blutegel befinden sich bis zu 250 verschiedene, medizinisch wirksame Substanzen, die der Entzündungshemmung,
Schmerzreduktion, Gerinnungshemmung, Durchblutungsförderung und antimikrobiellen Wirkung dienen.
Diese Mechanismen macht man sich bei der therapeutischen Anwendung zunutze.
Nachdem der Blutegel angesetzt wurde, saugt er sich an der betroffenen Stelle fest und fällt nach Beendigung seiner
Mahlzeit wieder ab. Das Penetrieren der Haut ist weitgehend schmerzfrei, da der Egel mit seinem Speichel auch lokal
betäubende Substanzen absondert. Der Saugvorgang kann zwischen 15 und 90 Minuten dauern und die kleine Wunde kann
zwischen 4-12 Stunden nachbluten. Dies ist durchaus gewollt, da es schnell den Druck in einem entzündeten Gebiet
senkt, für eine bessere Durchblutung sorgt und den venösen Abfluss und Lymphstrom zur anhaltenden Entlastung und
Entschlackung fördert.
Mögliche Einsatzgebiete beim Pferd sind:
- Arthritis / Arthrose (z.B. Spat, Schale)
- Huferkrankungen, wie z.B. Rehe und Hufkrebs
- Bänder- und Sehnenerkrankungen (z.B. Sehnen- / Sehnenscheidenentzündungen, Fesselträgerentzündungen, Patellaluxation)
- Gelenksgallen
- Hufrollenerkrankungen
- Wirbelsäulenprobleme (z.B. Kissing Spines)
- Lumbago (Kreuzverschlag)
- Druckstellen
- Ekzeme (Sommerekzem, Mauke)
- Phlegmonen (Einschuss), Abszesse, Wundheilungsstörungen
- Blutergüsse (Hämatome)
- Venenerkrankungen (Thrombophlebitis)
Mögliche Einsatzgebiete beim Hund sind:
- Arthritis / Arthrose
- Gelenkfehlbildungen (HD, ED)
- Erkrankungen von Sehnen und Bändern (Kreuzband)
- Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylosen, Diskopathien, Cauda equina-Syndrom)
- Nervenentzündungen
- Ekzeme, Abzesse, Wundheilungsstörungen
- Blutergüsse (Hämatome)
- Venenerkrankungen
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