Chiropraktik beim Hund
Chiropraktik kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch eingesetzt werden.
Prophylaktische Untersuchungen empfehlen sich bei Hunden, die z.B. im Hundesport oder als Arbeitshunde eingesetzt werden und bei geriatrischen Patienten. Aber auch Freizeit- und Familienhunde genießen eine chiropraktische Behandlung.
Je früher eine Bewegungseinschränkung oder ein Verspannungsmuster erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Aussichten auf zügige und vollständige Heilung. Durch die Behandlung können die Leistungsfähigkeit optimiert und Schonhaltungen z.B. durch altersbedingte Beschwerden aufgehoben werden.
Nicht immer sind Blockaden nach außen hin sichtbar. Auch kleine Bewegungseinschränkungen können durch die chiropraktische Untersuchung gefunden und behandelt werden. Die Wiederherstellung der optimalen Beweglichkeit eines jeden Wirbelsegmentes hilft, das Wohlbefinden des Patienten zu steigern und Verschleißerscheinungen vorzubeugen.
Bei konkreten Beschwerden kann Chiropraktik therapeutisch eingesetzt werden. Bei chronischen Erkrankungen bewirkt oft eine kontinuierliche Behandlung alle 3-6 Monate eine deutliche Besserung des Allgemeinzustands des Patienten. Dabei gelingt es nicht, die degenerativen Veränderungen zu beseitigen, aber Schmerzen zu lindern und Beweglichkeit zu erhalten.
Mögliche Indikationen für eine Behandlung sind:
- Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, verursacht durch akute oder chronisch degenerative Veränderungen an den Bandscheiben, im Lendenwirbelsäulen-Kreuzbeinbereich (Cauda Equina-Symptomatik) oder Spondylosen
- Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, sonstige Arthrosen
- Inkontinenz
- Unspezifische Lahmheiten, Passgang, Schlurfen
- Leckekzem an den Gliedmaßen
- Eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Bewegungsunlust, Unwilligkeit, Treppen zu steigen oder hoch zu springen
- Ungewöhnliche Körperhaltungen, Kopfschiefhaltung, asymmetrisches Sitzen (Puppy-Sitting)
- Hinterhandschwäche, Muskelabbau
- Rehabilitation nach Operationen
Die Zusammenarbeit mit dem Haustierarzt ist mir sehr wichtig. Oft ist es unerlässlich, vor einer Behandlung Röntgenbilder des betroffenen Bereichs anfertigen zu lassen, um die Ursache für die vorliegenden Symptome zu finden. Ich möchte Sie deshalb bitten, bereits eventuell angefertigte Aufnahmen und Befunde zur ersten Konsultation mitzubringen.
Die erste Untersuchung dauert in etwa 45-60 Minuten. Dabei findet zuerst eine ausführliche Anamnese über die Haltungsbedingungen und Auffälligkeiten des Patienten statt. Anschließend wird der Patient zunächst im Stand begutachtet und abgetastet. Danach erfolgt eine Ganganalyse, um die genauen Bewegungsabläufe zu beurteilen. Dazu wird der Hund in freier Bewegung und auf gerader Strecke angeschaut. Anschließend erfolgt die chiropraktische Untersuchung und Behandlung. Zum Abschluss werden Trainingspläne und Übungen mit dem Besitzer besprochen.
Eine Nachuntersuchung dauert in der Regel 30-40 Minuten und findet 2-4 Wochen nach der Erstkonsultation statt.